Funktionsbeschreibung analoge Mikrofon-Wandsprechstelle PWM-101

Die Mikrofon-Wandsprechstelle PWM-101 ist eine Kombination aus Lautsprecher und analogem Wandmikrofon mit Vorverstärker und ProLine-Anbindung. Dabei läßt sich die Einheit entweder in eine passende Kaiser-Unterputzdose oder in ein Aufbaugehäuse einsetzen.

Die Sprechstelle ist über 8-fach-DIP-Schalter adressierbar, hat jedoch keine RS-485-Schnittstelle, kann also im ProLineConfig nicht gefunden werden. Sie ist nicht programmierbar. und gibt ihre Adresse über einen zusätzlichen Open-Kollektor-Statusausgang aus. Wenn der Adresse 0 eingestellt ist, erfolgt keine Adressausgabe, sondern nur die Statusausgabe L, solange die Sprechtaste gedrückt bleibt. Bei eingestellter Adresse wird erst die Adresse ausgegeben, danach geht der Statusausgang für die aktive zeit auf Status L.

Ohne Adressierung (Adresse 0) kann die Statusleitung z.B. an der PSS-224A an eine Eingangsleitung des PIC-208 gelegt werden, um diese im Sprechzustand zu aktivieren. Dort wird dann auch die entsprechende Linienzuordnung programmiert. Die Statusleitung kann anstelle der nicht mehr benötigten "Emergency"-Leitung auf den Bus gelegt werden. Alle anderen Leitungen sind kompatibel zu den digitalen ProLine-Sprechstelle PRM-108A oder PDM-208A. Für die Auswertung der Adresse und selektivem Ruf wird es zukünftig ein entsprechendes Optionsmodul für die PSS-224B geben.

Die Wandsprechstellen reagieren genauso auf die Besetztleitung wie die digitalen: Ist die Leitung besetzt, kann keine weitere Sprechstelle den Bus belegen, ist sie frei, belegt die aktivierte Sprechstelle die Leitung, um andere Sprechstellen zu sperren.

Wenn der Bus von außen besetzt ist, leuchtet die "Busy"-LED, die Sprechtaste bleibt solange deaktiviert. Wird von einer PWM-101 aus gesprochen, leuchtet die "Busy"-LED und es erfolgt ebenfalls eine Belegung der Besetztleitung für alle anderen Sprechstellen, der Statusausgang geht auf 0V. Gleizeitig wird der eingebaute Lautsprecher abgeschaltet, solange die Sprechtaste gedrückt bleibt.

Der Mikrofonvorverstärker hat eine Gate- und eine Kompressor-Funktion. Das Gate öffnet den Audioweg erst beim Besprechen, der Kompressor verhindert Übersteuerungen und verbessert die Sprachverständlichkeit. Der optimale Sprechabstand liegt bei etwa 20-30cm. Sollte es Rückkopplungsprobleme mit anderen Lautsprechern geben oder ist die Sprechstelle in lauten Umgebungen installiert, kann mit den DIL-Schaltern die Eingangsempfindlichkeit in zwei Stufen herabgesetzt werden oder gegebenenfalls der Kompressor deaktiviert werden. Ein verringerter Sprechabstand kompensiert den Pegelverlust. Der versenkte Lautstärkeregler ist zur Anpassung der Mikrofonlautstärken mittels Schraubendreher an das Gesamtsystem vorgesehen. So können Kabeldämpfungen ausgeglichen werden.

Im Auslieferungszustand stehen die Eingangsdämpfung auf 0dB, der Kompressor auf 3:1, der Lautstärkeregler auf 100% und der Lautsprecher ist auf 3VA gelötet.


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