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AUE (LR). Es war das städtische Großereignis am Samstag schlechthin: Tausende Schaulustige
pilgerten ins Auer Stadtzentrum, um die an diesem Tag eingeweihte Nicolaipassage in Augenschein
zu nehmen. Der Besucherandrang war weitaus stärker, als von den Bauherren angenommen, und
stellenweise kamen die Schaulustigen auf den beiden Geschäftsetagen nur noch schiebenderweise
vorwärts.
Der Grundstein für die Passage wurde 1995 gelegt und das 30 Millionen Mark teure Wohn- und
Geschäftszentrum mit rotem Klinker binnen 14 Monaten auf dem Grundstück gegenüber der
Nicolaikirche aus dem Boden gestampft. 3000 Quadratmeter Nutzfläche und 1000 Quadratmeter
Büroraum sind die Eckdaten des Neubaus, in dem sich neben fünf Arztpraxen, einer Filiale der
Volks- und Raiffeisenbank sowie einer noch einzurichtenden Apotheke auch zahlreiche Einzelhändler
niedergelassen haben. So findet man dort neben NKD- und Rossmann-Drogerie-Markt auch noch Läden
für Heimelektronik, Hörgeräte, Obst und Gemüse, Schuhe, Unterwäsche, Sportartikel, Jeans- und
Jugendmoden. Auch ein neuer Zeitungs- und Zeitschriftenshop hat seine Pfortes geöffnet. Im
rechten Aufgang befindet sich weiterhin das Nicolai-Bistro.
Fast keiner der Besucher ließ es sich nehmen, mit dem Lift oder per pedes in die obersten
Etagen zu gelangen und dort die Musterwohnungen zu beurteilen, die seit Samstag bezugsfertig
sind und auf Mieter beziehungsweise Käufer warten. Der Wohnpart ist in zwei verschiedene
Bereiche gegliedert. "Wohnen plus" umfaßt 27 Ein- und Zweizimmerappartements in der "Residenz
Nicolaipassage". Diese entstand in Zusammenarbeit mit der Diakonie Aue-Schwarzenberg und ist
speziell für ältere Bürger konzipiert Im Bedartsfall können sie auf die (kostenpflichtigen)
Dienste des Diakonischen Werkes zurückgreifen.
Im anderen Teil wurden 16 Ein- und Zwei-Zimmer-Maisonettenwohnungen mit jeweils 35 oder 66
Quadratmeter Wohnfläche geschaffen. Außergewöhnlich wird die noch zu realisierende Begrünung
der Dachflächen, die künftig allen Mietern zur Verfügung stehen soll. Für sie sind außerdem
46 Parkplätze in der Tiefgarage angelegt sowie weitere 50 für Besucher.
Zur Eröffnung begeisterten neben vielen kulturell-musikalischen Einlagen auch Clown Pauline
mit lustig verdrehten Luftballons, Radio PSR war mit Kinderrätseln, aktueller Musik und
Einspielungen des Sinnlos-Telefons vor Ort, am Nachmittag spielte das Brass-up-Orchester aus
Weimar, und das Hotel "Blauer Engel" sicherte die gastronomische Versorgung.
Zum Abschlu8 der Eröffnungsparty explodierte überm Dach der Passage ein wunderschönes Feuerwerk
und ließ für rund zehn Minuten den Himmel über der Kreisstadt in bunten Farben schillern.
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