MARKERSBACH (KLI). Mit einer Premiere lockte man am Donnerstag abend zahlreiche Gäste in die
Kaverne des Pumpspeicherwerkes Markersbach. Kaum ein Platz auf den Bänken im Saal untertage
blieb unbesetzt. Die hohe Erwartungshaltung des Publikums war spürbar.
Das Erzgebirgische Sinfonieorchester Aue, unter der Leitung von Reinhardt Naumann, und das
Musikkorps der Bergstadt Schneeberg, unter Stabführung von Hermann Schröder, gestalteten den
musikalischen Part des Abends. Eine scheinbar gegensätzliche Mischung, doch Regisseur Erich
Mehlhorn ist überzeugt, daß gerade dieser Gegensatz zwei wichtige Aspekte aufzeigt. "Die
traditionelle Musik macht deutlich, daß sich die Gefühlswelt nicht geändert hat. Der
sinfonische Teil soll die Verbindung zur Übertage-Welt zeigen, deshalb entschieden wir uns
für das Konzert mit Alphorn."
Durch die gelungene Verknüpfung von Film und Musik war es für die Besucher möglich, tief in
die Welt des Bergbaus einzudringen. Die ausgewählten Filmszenen entstammten Filmen, die vor
1989 von der Wismut nur für interne Zwecke genutzt wurden. Filmischer Höhepunkt des Abends
war der auf die Kavernewand geworfene Streifen "Wegstrecke", der die Entwicklung des Bergbaus
in der Region anhand einer ganz persönlichen "Wegstrecke" eines Kumpels aufzeigte.
|