Bergmännisches Filmfest 1997 Markersbach
Bericht aus der "Freien Presse" (Ausgabe Aue) vom 15.09.97

Musikalische "Wegstrecke" untertage
Erfolgreiche Premiere in der Kaverne - gelungene Symbiose aus Bild und Musik

Bild MARKERSBACH (KLI). Mit einer Premiere lockte man am Donnerstag abend zahlreiche Gäste in die Kaverne des Pumpspeicherwerkes Markersbach. Kaum ein Platz auf den Bänken im Saal untertage blieb unbesetzt. Die hohe Erwartungshaltung des Publikums war spürbar.
Das Erzgebirgische Sinfonieorchester Aue, unter der Leitung von Reinhardt Naumann, und das Musikkorps der Bergstadt Schneeberg, unter Stabführung von Hermann Schröder, gestalteten den musikalischen Part des Abends. Eine scheinbar gegensätzliche Mischung, doch Regisseur Erich Mehlhorn ist überzeugt, daß gerade dieser Gegensatz zwei wichtige Aspekte aufzeigt. "Die traditionelle Musik macht deutlich, daß sich die Gefühlswelt nicht geändert hat. Der sinfonische Teil soll die Verbindung zur Übertage-Welt zeigen, deshalb entschieden wir uns für das Konzert mit Alphorn."
Durch die gelungene Verknüpfung von Film und Musik war es für die Besucher möglich, tief in die Welt des Bergbaus einzudringen. Die ausgewählten Filmszenen entstammten Filmen, die vor 1989 von der Wismut nur für interne Zwecke genutzt wurden. Filmischer Höhepunkt des Abends war der auf die Kavernewand geworfene Streifen "Wegstrecke", der die Entwicklung des Bergbaus in der Region anhand einer ganz persönlichen "Wegstrecke" eines Kumpels aufzeigte.